Presse, Berichte und Aktuelles zum Download
Regionale und bundesweite Presseberichte über unsere Arbeit in Afrika. Die Berichte informieren und geben einen intensiven Einblick in unsere Fistula e.V. Projekte.
2023
Was Augen, Ohren und Nase wahrnehmen, kann manchmal die Lebensplanung verändern: Für Dr. Barbara Teltschik kam ein solcher Augenblick in einem äthiopischen Krankenhaus. Seither engagiert sie sich für geburtsverletzte Mädchen und Frauen in Äthiopien und Uganda.
Am Anfang steht die mehr oder weniger diffuse Idee: Man müsste etwas tun, mit dem, was man kann. Menschen helfen, denen es gesundheitlich sehr schlecht geht, die versorgt werden könnten, aber nicht werden. Weil es an Ressourcen fehlt, an Wissen und an politischem Willen, weil die Menschen arm sind. Und dann kommt der Moment, der alles verändert. So einen Moment hat Dr.
Barbara Teltschik erlebt. Das ist nun bald 20 Jahre her. Eigentlich wollte sie Frauenärztin werden, war als Medizinstudentin für mehrere Monate nach Brasilien gereist und hatte dort in der Geburtshilfe gearbeitet. Dann war es die Vielfalt des Faches
Urologie, die Barbara Teltschik überzeugte. Sie absolvierte die Facharztausbildung, ließ sich in Stuttgart nieder. Weiterlesen in PDF Download
Mit freundlicher Genehmigung der Ärzte Zeitung / Springer Medizin Verlag
Link zum Artikel von von Dr. Thomas Meißner in der Ärztezeitung
2022
SOROTI - Imagine being born with a vaginal blockage. Vaginal obstruction occurs when a wall of tissues blocks the opening of the vagina. Newvision Presseartikel
2021
Karin Bruns vom Fachmagazin LUCINA für Mediziner, Hebammen und alle an der Fachrichtung der Gynäkologie und Geburtshilfe Interessierten, interviewte Dr. Barbara Teltschik.
Fachliche Fotos und Skizzen von Geburtsverletzungen ergänzen den Artikel.
Geburtsfisteln: In Ländern mit guter Gesundheitsversorgung kein Problem. Doch vielen Frauen weltweit fehlt der Zugang zur richtigen Behandlung. Am Weltfistulatag 21. Mai wollen die Vereinten Nationen auf diese Krankheit aufmerksam machen.
Frankfurter Rundschau - Artikel von Andrea Jeska
2020
Das von Fistula e.V. unterstützte TERREWODE Fistula Hospital in Uganda wurde wegen der Coronakrise bereits Mitte März vorübergehend geschlossen.
Alice Emasu, die Gründerin und Geschäftsführerin, sucht seitdem nach Möglichkeiten, die Probleme der Fistelpatientinnen und auch der Bevölkerung zu mindern. Fistula e.V. hatte dem Krankenhaus dank Ihrer Spenden zur Eröffnung ein Ambulanzfahrzeug finanziert. Dieses Fahrzeug soll nun als Corona-Hilfe-Fahrzeug für die schwangeren Frauen zur Verfügung gestellt werden.
Helfen Sie mit einer Corona - Geschenkspende für Uganda!
Sollten Sie sich näher für die Situation in Uganda interessieren, hier der Link zu den englischsprachigen Artikeln:
Das Fistula Management appelliert an die nationale ugandische Einsatzgruppe COVID-19:
https://www.newvision.co.ug/new_vision/news/1518069/fistula-management-appeals-covid-19-national-taskforce
Community health workers will be the main defense in rural Uganda against coronavirus :
https://www.statnews.com/2020/03/28/community-health-workers-lead-covid-19-fight-uganda/
Community health workers will be the main defense in rural Uganda against coronavirus :
https://www.theguardian.com/commentisfree/2020/mar/29/coronavirus-uganda-used-to-lockdowns-poor-healthcare-but-we-are-terrified
Bericht von Dr. Barbara Teltschik weiterlesen auf unserem Fistula News-Blog
2019
(Wikipedia) FIGO ist die Abkürzung für Fédération Internationale de Gynécologie et d'Obstétrique (franz. für „Internationale Vereinigung für Gynäkologie und Geburtskunde“)
FIGO-Mitglieder auf der ganzen Welt leisten einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung des Nachhaltigkeitsziels 3:
Gesundheit für alle auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene.
In 132 Ländern setzen sie ihre Zeit, ihr Fachwissen und ihre Plattformen ein, um die körperliche, geistige, reproduktive und sexuelle Gesundheit von Frauen während ihres gesamten Lebens zu verbessern. Wir sind stolz darauf, ihre Beiträge zu feiern. Schätzungen zufolge hat nur eine von 50 Frauen Zugang zu einer Fistelbehandlung. Um einen wichtigen Beitrag zur Beseitigung dieser globalen Behandlungslücke zu leisten, bildet FIGO im Rahmen seiner ehrgeizigen Fistelchirurgie-Trainingsinitiative mehr Fistelchirurgen und multidisziplinäre Teams aus, um deutlich mehr Frauen mit dieser schwächenden Erkrankung eine lebensverändernde Versorgung zu bieten.
Dr. Fekade Ayenachew Aklilu, FIGO Expert Advisory Group der Fistula Surgery Training Initiative, FIGO Trainer erzählt seine Geschichte:
"Ich glaube, dass Geburtsfisteln als ein Problem der Frauengesundheit das Ergebnis einer Kombination aus schlechter Gesundheitsversorgung für Mütter, mangelhaften Gesundheitssystemen und auch einer geschlechtsspezifischen Diskriminierung ist. Diese Frauen sind diejenigen, die zu Unrecht grobe Vernachlässigung erfahren haben und normalerweise unvorstellbare Schmerzen und Lebenserfahrungen durchlaufen, nur weil sie ein Baby zur Welt bringen mussten.
Ich bin bei FIGO als Freiwilliger in der Ausbildung und Betreuung von Stipendiaten für geburtshilfliche Fisteloperationen in Afrika und Asien und als Mitglied der Expert Advisory Group (EAG) tätig. Die EAG hat daran gearbeitet, das globale kompetenzbasierte Ausbildungshandbuch für Fisteloperationen von FIGO und Partner zu aktualisieren, Fellows zu schulen und zu betreuen und sie mit der Bereitstellung der Fistelinstrumentensets gemäß FIGO-Spezifikation zu unterstützen, soweit es die Ressourcen erlauben.
Die Ergebnisse unserer Bemühungen, mehr Ärzte in der Fistelchirurgie auszubilden, um die Zugänglichkeit von chirurgischen Diensten und die ethische Behandlung für Fistelüberlebende zu verbessern und Teil eines sehr mitfühlenden Teams mit diesem heiligen Thema zu sein, motivieren mich, mich weiterhin freiwillig für die Initiative einzusetzen. Es gibt auch keine bessere Befriedigung und Belohnung als zu sehen, wie glücklich und dankbar Fistel Überlebende für jede Hilfe sind, die sie bekommen können.
Die Krankheit betrifft zwei Millionen Frauen in 60 ressourcenarmen Ländern, aber nur eine von 50 Frauen hat Zugang zu einer Fistelbehandlung.
Marion Bruckner (Text und Fotos)
Stuttgart. Was Barbara Teltschik anpackt, macht sie mit Herzblut. Ob in ihrer Jugend als Aktivistin für Amnesty International, in ihren Beruf als Urologin oder in ihrem sozialen Engagement in Afrika, die Stuttgarterin gibt sich mit halben Sachen nicht zufrieden. Teltschik scrollt durch ihre Präsentation auf dem Laptop, zeigt Fotos kleiner äthiopischer Mädchen, die mit Wasser gefüllte Gefäße oder ihre kleineren Geschwister tragen. „Mit vier Jahren ist deren Kindheit zu Ende“, erzählt sie. Durch die schwere Arbeit im Kindesalter und Mangelernährung wird das Becken nicht richtig ausgebildet. Hinzu käme, dass Afrikanerinnen genetisch bedingt ein schmaleres Becken als Europäerinnen hätten. Dies habe fatale Auswirkungen beim Gebären. Den Kaiserschnitt gibt es seit dem 19. Jahrhundert, nicht aber für Frauen in Äthiopien und Uganda. Oft bliebe das Kind im Geburtskanal stecken und sterbe meist – wie auch 30 bis 40 Prozent der Mütter.
BNN Bericht, Juni 2019, „Mit freundlicher Genehmigung der Badischen Neuesten Nachrichten"
2018
Renate Röntgen kümmert sich um Mütter mit schweren Geburtsverletzungen, holt sie zurück ins Leben. Fotoausstellung, Vortrag und Benefizkonzert zeigen und unterstützen die Arbeit.
Bericht von Ivonne Michel:
Bielefeld / Addis Abeba. Vor fünf Jahren gab Renate Röntgen ihren Job als leitende Oberärztin der Urologie im Johannesstift auf, um im Freiwilligendienst Frauen in Äthiopien, die durch missglückte, gescheiterte Geburten schwer verletzt wurden, zu helfen (NW vom 19. September 2015). Zehn Monate des Jahres arbeitet die 65-jährige Expertin im „Hamlin Fistula Hospital“ in der Hauptstadt. Ihr Partner Johannes Remling, pensionierter Lehrer, unterrichtet dort ehrenamtlich Englisch an einer Schule und hat Röntgens Patientinnen porträtiert. Seine Bilder sind jetzt in der Nikolaikirche zu sehen. Außerdem gibt es ein Benefizkonzert, um die „Hamlin Fistula Stiftung“ zu unterstützen.
„Die Frauen, die bei uns unentgeltlich operiert werden, sind häufig bettelarm, unterernährt, Analphabetinnenvom Land und oft noch viel zu jung, um Kinder zu gebären“, berichtet Röntgen. Niere, Blase, Harnwegeseienzerstört, sie haben Löcher im Unterleib, sind als Folge urin- und stuhlinkontinent, oft auch gebärunfähig. Die medizinische Bezeichnung dafür lautet Fistula. „Keine Kinder mehr bekommen zu können, das ist für eine Frau in dieser Kultur das Ende, sie werden häufig aus der Familie verstoßen, vom Ehemann verlassen, im Dorf ausgegrenzt“, berichtet Röntgen, die an dem Spezialkrankenhaus in Addis Abeba auch äthiopische Ärzte in Operationstechniken ausbildet.
Die 20 Porträts, die vom 23. September bis 13. Oktober als Großformate in der Nikolaikirche zu sehen sind, zeigen die Frauen strahlend, lachend, freudig. „Es soll sie stark machen, ihnen Mut machen für ein neues Leben“, sagt Remling. Es sei zudem oft das erste und einzige Foto, das sie von sich haben – und deshalb sehr kostbar für sie. Der Moment der Aufnahme lasse das grausame Schicksal fast vergessen. Die Frauen lernen mit künstlichen Ausgängen, mit Urinbeuteln zu leben, bekommen Hilfen für eine eigenständige neue Existenz, lernen und leben oft noch weiterhin am Hospital. „Viele Schwestern sind ehemalige Patientinnen“, berichtet Röntgen.
Um die Arbeit des Vereins zu unterstützen, laden der Bielefelder Chor „Quintenkomplott“ und die Formation „Pop Up“ der Musikhochschule Detmold zu einem Benefizkonzert „Zurück ins Leben“ in die Nikolaikirche ein. Am Samstag, 13. Oktober, präsentieren sie ab 19 Uhr Chormusik. Renate Röntgen wird an diesem Abend zwischen den musikalischen Beiträgen von ihrer Arbeit berichten. Direkt am nächsten Tag reisen sie und Remling zurück nach Äthio-pien.
Auch im Gottesdienst am Sonntag, 23. September, um 10 Uhr, sowie in der Reihe „12 Minuten mit Gott“, vom 8. bis 12. Oktober, jeweils um 17.30 Uhr, wird das Projekt in der Nikolaikirche Thema sein.
Neue Westfälische Bericht: www.nw.de
Von Andrea Jeska (Text) und Fabian Weiss (Fotos und Videos)
Sie sind versehrt und stigmatisiert - manchmal für immer: Durch Vergewaltigung oder fehlende Geburtshilfe inkontinent, werden jedes Jahr Tausende Afrikanerinnen verstoßen. Nur mancherorts verbessert sich die Lage. Eine Reportage aus Äthiopien und der Demokratischen Republik Kongo.
Spiegel-Online Bericht: www.spiegel.de
Online seit September 2018
Im äthiopischen „Hamlin Fistula Hospital“ werden Frauen behandelt, die an Geburtsfisteln leiden. Der gute Geist des Hauses ist die Ärztin Renate Röntgen. Sie kann jeden noch so zerstörten Harnleiter wieder zusammennähen. Fotos: Fabian Weiss // Text: Andrea Jeska
Der nahende Beginn einer Operation kündigt sich im Operationstrakt des „Hamlin Fistula Hospital“ durch ein glockenhelles Lachen an. Morgens um 7.30 Uhr kommt Renate Röntgen in weißer Ärztetracht mit federnden Schritten durch den Klinikflur, die langen roten Haare zu einem flammenden Berg auf dem Oberkopf aufgetürmt.
Weiterlesen unter: www.welt-der-frauen.at/das-stille-leiden/
Soroptimist International Lauterbach-Vogelsberg übergibt Spende an Fistula
Anlässlich eines Vortrags bei SI über die Arbeit von „Fistula e.V.“ war Burkhard Rothfuchs, Schriftführer des Vereins, nach Lauterbach gereist, und nahm die Spende in Höhe von 3.000 Euro aus den Händen der Veranstalterinnen entgegen. Der Verein „Fistula“ setzt sich für die medizinische Versorgung von Frauen mit geburtsbedingten Verletzungen ein.
Weiterlesen unter: www.osthessen-news.de/
(v.l.n.r.) Petra Herchenröder (Frauenzentrum FD), Katharina Roßbach (Frauenbüro FD), Beate Kann (Frauenzentrum FD), Burkhard Rothfuchs (Fistula e.V.), Präsidentin Susanne Bolduan, Programmdirektorin Dr. Barbara Peters (beide SI Lauterbach-Vogelsberg) - Foto: SI/Deibel13. Oktober 2018 - Die Chöre "Quintenkomplott" und "Pop Up" 19.00 - 21.00 Uhr
Altstädter Nicolaikirche (ev.), Niedernstr. 4, 33602 Bielefeld
E-Mail: info@altstadt-nicolai.de
Der Bielefelder Chor „Quintenkomplott“ und die Formation „Pop Up“ der Musikhochschule Detmold singen zusammen für die Unterstützung des Hamlin Fistula Hospitals in Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens.
Dr. Renate Roentgen, eine Bielefelder Urologin, arbeitet seit einigen Jahren in dieser Klinik, die sich auf die Behandlung von geburtsbedingten Fisteln spezialisiert hat. Sie wird an diesem Abend zwischen den musikalischen Beiträgen über ihre Arbeit sprechen.
Zum Pressebericht:
7. Juni 2018 um 19.30 Uhr im Hotel Schubert, Kanalstraße 12, 36341 Lauterbach
Dr. Burkhard Rothfuchs hält im Rahmen einer Clubsitzung des SI Club Lauterbach Vogelsberg einen Vortrag über die Arbeit im Fistula Hospital. Um Anmeldung per E-Mail wird gebeten: info@fistula.de oder b.rothfuchs@fistula.de
Infos auch unter: http://si-club-lauterbach-vogelsberg.de/
"Geburtsfisteln sind in den meisten Ländern mit hohem und mittlerem Einkommen praktisch eliminiert worden, so dass wir wissen, dass es in jedem Land beseitigt werden kann." Generalsekretär Ban Ki-moon
Der Internationale Tag zur Beendigung von Geburtsfisteln wird am 23. Mai 2018 begangen und wurde 2014 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Er soll dazu dienen, das Bewusstsein für die Erkrankung sowie die an ihr leidenden Frauen zu stärken und dazu beitragen Geburtsfisteln zu beenden. Rund zwei Millionen Frauen leben mit dieser Beeinträchtigung und der häufig damit verbundenen sozialen Ausgrenzung.
Helfen Sie uns die Frauen in Afrika zu Unterstützen. Spenden Sie eine Geschenkspende in unserem FISTULA SHOP.
15. März 2018 Haus der Begegnung, Bahnhofstr. 6, 71111 Waldenbuch um 20.00 Uhr
„Geburtsverletzungen zerstören das Leben junger Frauen - Fistula e.V. hilft Frauen in Äthiopien"
Dr. Barbara Teltschik wuchs in Waldenbuch auf und entschied sich nach dem Medizinstudium für die Fachrichtung Urologie. Zwanzig Jahre lang führte sie eine Facharztpraxis in Stuttgart-Sillenbuch mit den Schwerpunkten Urogynäkologie, Onkologie und Kinderurologie.
Seit 15 Jahren engagiert sie sich über den Verein Fistula e.V. in Äthiopien im Hamlin Fistula Hospital für eine moderne operative Versorgung von Fistelpatientinnen, insbesondere im Hinblick auf schwere urologische Begleiterkrankungen. Ein weiterer Fokus ihrer Arbeit liegt in der Prävention von Geburtsfisteln durch Hebammenausbildung sowie der Betreuung von ländlichen Hebammenstationen.
18. März 10.00 Uhr ev. Gottesdienst anlässlich der Infotage. Stadtkirche St. Veit - Themenbezogener Gottesdienst.
Während des Gottesdienstes wird Dr. Barbara Telschick das Hilfsprojekt in Äthiopien vorstellen. Siehe auch www.einewelt-gruppe-waldenbuch.de
Wichtiges vor 2017
Ausgabe Nr. 49 vom 09.09.2017
Ein Wochenende Zeit für eine Geschichte, die schwer zu ertragen ist, von der die Welt aber erfahren muss. Und sieben Sachen, die nichts damit zu tun haben.
Ganze Artikel mit freundlicher Genehmigung von der Frankfurter Rundschau. PDF-Die Geächteten.
Autorin Andrea Jeska und Fotograf Fabian Weiss sind an Orte der Hoffnung in Äthiopien und dem Ostkongo gereist.
Von Andrea Jeska (Text) und Fabian Weiss (Fotos und Videos)
Sie sind versehrt und stigmatisiert - manchmal für immer: Durch Vergewaltigung oder fehlende Geburtshilfe inkontinent, werden jedes Jahr Tausende Afrikanerinnen verstoßen. Nur mancherorts verbessert sich die Lage. Eine Reportage aus Äthiopien und der Demokratischen Republik Kongo.
Spiegel-Online Bericht: www.spiegel.de
Ein 5-seitiger Bericht über das Fistula Hospital in der Brigitte. Die Journalistin Andrea Jeska war im Frühjahr 2017 in Addis Abeba im Fistula Hospital. Diese Recherche wurde durch ein Stipendium des European Journalism Centre und der Gates-Stiftung ermöglicht. Herzlichen Dank an dieser Stelle an Frau Jeska, die Redaktion von Brigitte und die Gates-Stiftung.
Der Lions Club Tuttlingen, einer der größten Charity Clubs der Region, spendet in diesem Jahr den Betrag von 10.000€ für geburtstraumatisierte Frauen in Äthiopien. Am 27.4.2017 konnte die stellvertretende Vorsitzende des Vereins „Fistula e.V.“ Fr. Dr. med. Barbara Telschik die Spende vom diesjährigen Präsidenten des Clubs Dr. med. Dietmar Jung entgegennehmen. Zu den Lions News.
Hilfe: Renate Röntgen operiert geburtsverletzte Frauen in Äthiopien, Ludger Bernd behandelt Kinder in Eritrea. Zum Artikel der Neuen Westfälischen.
Dr. Catherine Hamlin feierte am 24. Januar 2014 ihren 90. Geburtstag. Ihre bewegende Lebensgeschichte ist erstmals in deutscher Sprache erschienen.
Das Krankenhaus am Fluss, Verlag BoD, ISBN 978-3-73223-234-5, 19,90 €. Der Erlös des Buches kommt zu 100 Prozent dem Fistula Hospital zugute. Das Buch ist im Buchhandel oder in unserem Fistula - Onlineshop erhältlich.
Ein Leben für den Kampf gegen Geburtsverletzungen
München/Addis Abeba (ots) - Dr. Catherine Hamlin feiert am 24. Januar ihren 90. Geburtstag.
Die Trägerin des Alternativen Nobelpreises hat durch ihr Lebenswerk mehr als 40.000 Äthiopierinnen die Rückkehr in ein Leben in Würde ermöglicht. Viele Patientinnen, die auf Grund von Geburtsverletzungen an starker Inkontinenz litten, lebten zuvor ausgestoßen am Rand ihrer Dorfgemeinschaft. Am Fistula Hamlin Hospital konnten sie ihre Geburtsfistel kostenlos behandeln lassen. Immer noch kommen in Äthiopien jährlich ca. 9.000 Erkrankungen hinzu.
Die wichtige Hilfs- und Präventionsarbeit unterstützt der deutsche Verein Fistula e. V.: www.fistula.de.
1959 verließen die Gynäkologen Catherine Hamlin und ihr Mann Reginald ihre Heimat in Australien, um eine Hebammenschule in Äthiopien zu gründen. Schon nach kurzer Zeit erkannten sie den immensen Bedarf an Fistelbehandlungen. Sie entwickelten eine Operationstechnik, mit der sie bald 90% aller Patientinnen heilen konnten. Unter schwierigsten Bedingungen gründeten sie das Fistula Hamlin Hospital. In fünf Außenzentren können mittlerweile auch Patientinnen Hilfe bekommen, die im weit entlegenen Hinterland leben. Zudem sind zusätzliche Hebammenstützpunkte im Aufbau. So genannte Healthworker leisten wichtige Aufklärungsarbeit. Sie machen versteckt lebende Fistelpatientinnen ausfindig und vermitteln Hilfe. Speziell hier engagiert sich das Arzneimittelunternehmen Astellas, das die Ausbildung der Healthworker unterstützt. Catherine Hamlin trägt neben dem Alternativen Nobelpreis auch die Ehrenbürgerschaft Äthiopiens und wurde 2013 durch eine Einladung zu einem Empfang von Bundespräsident Gauck in der Deutschen Botschaft Addis Abeba geehrt. Bis heute steht die Gynäkologin unermüdlich am OP-Tisch. Bei einem ihrer Rundgänge durch die Klinik fragte Catherine Hamlin einmal eine Patientin: "Was war das Schlimmste in Ihrem Leben?". Die junge Elfinesh, die vier Jahre zuvor ihr Baby verlor und eine Geburtsfistel in Blase und Mastdarm zurückbehielt, antwortete ohne Zögern: "Die Einsamkeit; niemals die Möglichkeit, mit anderen zusammen zu sein und der Geruch und die konstante Nässe am Körper." Nur nach Einbruch der Dunkelheit traute sie sich aus der Hütte, um dem Gespött der Dorfmädchen zu entgehen. Wie sie und zahlreiche Patientinnen an der Klinik Hilfe fanden, ist in der ersten deutschsprachigen Autobiographie von Dr. Catherine Hamlin nachzulesen:
Das Krankenhaus am Fluss, Verlag BoD, ISBN 978-3-73223-234-5, 19,90 EUR. Der Erlös des Buches kommt zu 100% dem Fistula Hospital zugute. Das Buch ist im Buchhandel oder auf www.fistula.de erhältlich. Hier sind auch die Ursachen und Folgen von Geburtsfisteln beschrieben.
Der gemeinnützige Verein Fistula e.V. mit Sitz in Deutschland wird von Jutta Ritz gemeinsam mit der Urologin Dr. Barbara Teltschik geleitet. Jutta Ritz besuchte 2002 zum erste Mal das Fistula Hospital in Addis Abeba. Erschüttert von dem Leiden der Frauen einerseits und dem Ausweg, den das Fistula Hospital mit einer Behandlung anbietet, beschloss sie, in Deutschland Spenden für das Krankenhaus zu sammeln.
2003 gründete sie den Verein Fistula e.V., der seither die Klinik mit Aktivitäten in ganz Äthiopien unterstützt.
Dieser ist eingebettet in ein Netz weltweit assoziierter Vereine, die sich international für Fistula-Projekte einsetzen und ebenfalls die Arbeit des Fistula Hospitals fördern.